EOS
Eine der sehr neuen Kryptos, die es aber schnell zu einem großen Marktanteil gebracht haben, ist EOS. Es wurde von der Firma Block.one entwickelt und besteht aus einer Open-Source-Software. Während der ersten Tage nach Veröffentlichung hatte man 20 Prozent der EOS-Tokens, wie die Coins genannt werden verteilt, allerdings über das Ethereum-Netzwerk, um eine große Verbreitung sicherzustellen. Weitere 70 Prozent sollen dann in kleineren Schritten verteilt werden, 10 Prozent wird Block.One halten.
Was EOS so interessant macht ist, dass es weniger eine Kryptowährung ist, sondern vor allem ein neuer Weg für die Blockchain-Architektur. Auch hier verzichtet man auf das Mining und setzt auf die Proof-of-Stake-Methode, die zunehmend populärer wird. Man will vor allem die Skalierungsprobleme von Bitcoin und Ethereum lösen, in dem man eine dezentrale Vertrags- und Speicherlösung entwickelt hat. Dazu hat man eine eigene Software entwickelt, EOSIO, mit der dezentrale Anwendungen sowohl vertikal als auch horizontal in einer Art Blockchain skaliert werden können.
Mit dieser Technologie wird es möglich sein, Millionen von Transaktionen in Sekunden durchzuführen, etwas wovon Bitcoin und Co. nur träumen können. Und da die Software als Open Source veröffentlicht wurde, kann theoretisch jeder seine eigene High-Tech Blockchain ins Leben rufen. Das Geschäftsmodell von Block.one sind nicht die Token, sondern Beratung bei der Implementierung der EOSIO Software. Ein Token kostet derzeit etwa 7 USDollar, der Spitzenwert lag bisher bei 21 Dollar.
EOS ist auch deshalb so interessant, weil es ein Ethereum Nachfolger werden könnte und ein echter Herausforderer von Ripple, was auch dem Selbstverständnis der Entwickler entspricht (EOS ist nach der Göttin der Morgenröte benannt und steht für den Neuanfang). Man will eben nicht nur eine Währung anbieten, sondern auch Smart Contracts und andere Anwendungen. Und was die Kunden freuen wird: Die Transaktionen sind kostenlos, es fallen keine Gebühren wie bei Bitcoin und Ethereum an.